Mittwoch, 18. April 2012

"Rezept des Monats": Karē-Pan (jap. frittiertes Brötchen mit Curry-Füllung/ Japanese Curry Bread)

Nachdem mich zwei Leser darauf aufmerksam gemacht haben, dass ich bis jetzt noch nicht das versprochene Rezept für Karē-Pan gepostet habe, wird das heute nachgeholt als "Rezept des Monats" :)

Diese leckeren knusprig-frittierten mit Curry gefüllten Brötchen sind etwas aufwendig in der Herstellung, aber absolut einen Versuch wert. Ich mache meist eine größere Menge davon und friere sie dann ein. Ich finde sie schmecken nach dem Aufwärmen im Ofen fast so gut wie frisch. Leider ist mein Vorrat an Karē-Pan auch schon längst wieder aufgebraucht :( 
In Japan hätte ich bestimmt an fast jeder Straßenecke einfach eins kaufen können, da Karē-Pan dort ein beliebter Snack ist. Selbst in Hongkong findet man sie in vielen Bäckereien.
Karē-Pan schmecken warm am besten, aber kalt sind sie auch noch sehr lecker, deshalb sind diese Brötchen auch für ein Bento geeignet. Hier habe ich mal eins eingepackt. 

Nun zum Rezept, zunächst braucht man etwas Curry für die Füllung. Ich mache es nach diesem Rezept. Immer gleich einen großen Topf, wovon ich auch etwas einfriere für spätere Mahlzeiten. Das Curry für diese Karē-Pan stammte ebenfalls aus der Tiefkühltruhe. So war es für mich nicht mehr so viel Arbeit  :) 

Für 10 Stück Karē-Pan benötigt man:
etwa 400g Curry (abgekühlt) für die Füllung (größere Fleisch- und Gemüsestücke müssen kleiner geschnitten werden, damit die Füllung eine feinere Konsistenz bekommt, wenn das Ganze zu flüssig ist, sollte es noch ein wenig eingedickt werden)

Teig:
370g Weizenmehl
1 Pä. Trockenhefe
2 Essl. Zucker
1 1/2 Teel. Salz
200ml Wasser, warm
20g Butter, weich

Panade:
Panko
Ei, gut verschlagen
Öl zum Frittieren
Als erstes die Hefe mit etwas Mehl, Zucker und Wasser verrühren und 5 Min stehen lassen bis das Gemisch schaumig ist. 
Dann zu den restlichen Teigzutaten geben und alles zu einem glatten Teig kneten. Danach zugedeckt in einer leicht geölten Schüssel an einem warmen Ort gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat. Das dauert etwa 1 Stunde.
Nun den Teig kurz durchkneten, in 10 Stücke teilen und zu Kugeln formen. Zugedeckt 10 Min ruhen lassen.
Die Teigkugeln dann zu Kreisen mit 18 cm Durchmesser ausrollen. Auf jede dieser Teigplatten einen Esslöffel Füllung geben. Den Teigrand mit dem verschlagenem Ei bepinseln.
Die Seiten hochnehmen und oben verschließen, indem man die Teigränder gut zusammendrückt, so dass nichts von der Füllung austreten kann.
Nachdem alle Brötchen geformt sind, wird das, was vom Ei übrig geblieben ist, mit etwas Milch vermischt.


Nun wird jedes Brötchen zuerst in das Ei-Gemisch gegeben und rundherum damit befeuchtet. Dann wird es noch in Panko gewälzt.
Die fertig panierten Brötchen werden dann auf Backpapier gelegt, das vorher zurecht geschnitten wurde. Das Backpapier ist nötig, um das Brötchen später sicher ins heisse Frittieröl geben zu können. Die panierten Brötchen müssen vor dem Frittieren noch etwa 20 Min gehen.
Die Brötchen mit Hilfe eines Pfannenwenders samt Backpapier in das auf 170°C erhitzte Öl geben. Das Backpapier mit Hilfe einer Kochzange wieder herausfischen. Bitte beim Frittieren mit Vorsicht arbeiten!
Die Brötchen werden etwa 5-6 Min unter mehrmaligem wenden goldbraun frittiert.
 

Danach auf Küchenpapier gut abtropfen lassen. Beim Essen vorsichtig sein, denn die Füllung ist sehr heiss!








Hier geht es zu den anderen "Rezepten des Monats"!

18 comments

18. April 2012 um 11:43

Oh das sieht aber sehr lecker aus. Wie lange hast du den für die Zubereitung gebraucht?.

Was verbirgt sich eigentlich genau hinter dem Begriff Bento?

Liebe Grüße

Petra

18. April 2012 um 15:49

Lecker^^
Meine ersten Kare-Pan hatte ich in Düsseldorf.
Vielleicht werd ich sie jetzt demnächst auch mal selbermachen. Danke für das Rezept!
Liebe Grüße

20. April 2012 um 10:35

Kann man es auch im Backofen backen?

20. April 2012 um 11:11

@Petra Hallo Petra, diese frittierten Brötchen sind auch superlecker. Für die Zubereitung mit allem drum und dran muss man schon 2,5 Stunden einplanen, wobei in dieser Zeit die Ruh- und Gehzeiten miteinkalkuliert sind.
Als Bento werden Mahlzeiten bezeichnet, die man in Boxen mitnimmt :)

LG
charsiubau

20. April 2012 um 11:12

@Coon with Spoon Nichts zu danken :) Viel Spaß beim Nachkochen!

LG
charsiubau

20. April 2012 um 11:13

@Naru-chan1998 Im Ofen habe ich sie noch nicht gemacht, aber vielleicht starte ich mal demnächst einen Versuch. Ich werde darüber berichten, wenn ich den Test gemacht habe!

20. April 2012 um 15:33

Sieht sehr gut aus! Ich freu mich darauf es auszuprobieren ^^

21. April 2012 um 19:58

Mjam, das sieht so verdammt lecker aus, ich sabbere gleich auf meine Tastaur.^^

25. April 2012 um 08:26

@bajka heheheheh...

25. April 2012 um 08:26

@Naddy Danke :)

16. Mai 2012 um 23:04

ich habs heute ausprobiert, nur mit einer anderen Füllung, aber war trz lecker! Der Teig ist einfach göttlich *Q* Danke fürs Rezept! :D

24. Mai 2012 um 09:07

@ZT Hallo ZT, welche Füllung hast du denn genommen? Ich habe auch noch andere Version, die ich machen möchte, aber irgendwie bin ich noch nicht dazu gekommen :(

Anonym
9. August 2012 um 21:14

Hallo ich finde das Rezept einfach toll. Eine Frage habe ich. Gibt es einen Pankoersatz oder kannst du mir sagen wo man das online bestellen kann? In der Schweiz finde ich es niergends. Und ohne Panko ist es nur ein halbes Brötchen xD

Dankeschön.

3. September 2012 um 20:28

@Anonym Hallo, für Panko gibt es keinen Ersatz. Bestellen kann man es z.B. bei Dae-Yang, aber die Lieferung in die Schweiz ist recht teuer. Bei uns gibt es Panko in den meisten Asiashops.

Ich habe eine Reibe mit der man Panko aus Toastscheiben machen kann. Nur habe ich sie bis jetzt noch nicht verwendet. Ich kann in den nächsten Tagen mal auf die Bedienungsanleitung schauen, vielleicht lässt es sich auch ohne diese Reibe herstellen. Dann wäre diese Methode etwas für dich.

16. Januar 2013 um 17:58

habe es heute auch gemacht mit Curryresten von Gestern und sie sind super lecker geworden und waren auch richtig einfach.
Hab zum panieren, einfach normales, aus alten Brötchen selbstgeriebenes Paniermehl genommen und so groß war der Unterschied jetzt nicht zu den Karêpan aus der Japanischen Bäckerei bei uns :D
es geht zur Not also auch mit dem "deutschen" Paniermehl ;)

liebe Grüße

Anonym
8. März 2015 um 19:04

Panko ist ja im Grunde auch nichts anderes als Panade aus Toastbrot, nur das die Panade nochmal in den Backofen geschoben wurde, um richtig cross zu werden. Ne Freundin von mir hat ihre japanische Schwiegermama mal gefragt, wo man Panko am besten kauft und die hat gelacht. ;)

Toastbrot reiben - mit einer recht groben Reibe
Das Paniermehl nochmal im Backofen "rösten" - FERTG
(Es geht auch ohne den Durchgang im Backofen, nur wird es dann halt nicht ganz so knusprig im Ergebnis.)

Es darf halt nicht so fein werden, wie unser Paniermehl. Das ist meiner Meinung nach der "große" Unterschied.

Anonym
27. Januar 2023 um 07:22

Habe nach dem Deutschen Version von Karepan Teig mir gewünscht.Besten Dank.

Anonym
27. Januar 2023 um 07:23

Werde ich bald ausprobieren.

Kommentar veröffentlichen

Ich habe zur Vereinfachung mal so einen Reply-Button eingefügt. In der Kommentarbox einfach in der nächsten Zeile euren Kommentar hinterlassen. Den Code stehen lassen. Danke!

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...